Liebe Blogleserin, Lieber Blogleser,

Ist Dir nicht auch schon passiert, dass Du aus den Ferien zurückkommst und Deine Fotos sehen schlecht aus? Sie widerspiegeln so gar nicht das wunderbare Gefühl als man dort war? Sie sind einfach langweilig?

Dann solltest Du die nächsten paar Zeilen ganz genau lesen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle welche Kamera Du hast, ob es eine Spiegelreflexkamera oder eine Point & Shoot ist, oder wenn Du einfach nur mit dem Handy fotografieren willst. Ich zeige Dir wie Du, unabhängig vom Equipment, super Ferienfotos machen kannst. Mit diesen 6 einfachen Tipps bist Du für deine nächsten Ferien gewappnet:

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1. Vorbereitung ist die halbe Miete

Genauso wie mit der Kleidung, überlegst Du dir am Besten gleich vorher welche Kamera Du mitnehmen willst.

Little photographer(Foto: Stavros Makropoulos, Flickr)

Fotos unter Wasser sind z.B. sehr speziell, aber praktisch niemand denkt daran eine Unterwasser-Hülle zu kaufen, oder (noch besser) eine praktische Einweg-Kodak-Unterwasser-Kamera, die zu allem hinzu sehr günstig ist.  Wenn Du irgendwohin gehst, wo es einen Pool oder klares Meerwasser gibt, ist diese Kamera ein Muss.

underwater fun(Foto: Stephanie Lorenzo, Flickr)

Underwater Photoshoot | Lang Tengah Island | Kuala Terengganu | Terengganu | MALAYSIA - Visit Terengganu 2014 Proposal(Foto: noit pippo, Flickr)

alisonsadventures_gopro_underwater_cloudbreak(1).jpg(Foto: Sarah Lee, Flickr)

Wenn Du zu Zweit auf Reisen bist und gerne auch ein paar Fotos zusammen haben willst, dann ist ein Stativ unabdingbar. Klar, ein Selfie zu Zweit geht immer, aber es ist nicht so einfach und vorallem sieht man dabei meisten nur Eure Gesichter und nichts von der Umgebung. Und immer fremde Leute fragen ist doch auch doof.

Es gibt viele verschiedene Stative, am Besten gehst Du in ein Fachmarkt und schaust welches Stativ zu deinen Bedürfnisse passt. Ich finde die GorillaPod ziemlich praktisch:

Bildschirmfoto 2014-06-02 um 22.52.19

 

Nicht vergessen: Akku-Ladegerät mit einpacken und genügend SD-Karten mitnehmen!Zusatztipp

2. Inspiration durch Stöbern

Dumont, Geo, Globetrotter, Merian, oder wie die Magazine alle heissen. Auch wenn ich nur für ein paar Tage irgendwohin reise, kaufe ich mir immer so ein Heft und schaue mir die Fotos an, damit ich es mir in etwa vorstellen kann.

travel magazines

Es gibt gute Tipps für die Reise und gleichzeitig holt man sich die Inspiration für gute Fotos. Wenn mir im Magazin etwas sehr gut gefällt, versuche ich das Foto nachher zu „kopieren“, in dem ich mir überlege aus welcher Perspektive das Foto gemacht wurde, zu welcher Tageszeit, usw.. Ich schreibe mir alles in meinem Reise-Notizheft auf, mit Strassennamen, Restaurants und sonst noch alle Orte die ich unbedingt besuchen will.

Ausserdem schreibe ich mir auf, was ich sonst noch alles fotografieren will. Wenn ich also nach Paris reisen würde, sähe meine Liste etwa so aus:

Bucketlist Paris3. Das Licht

Wenn Du schon eine Weile fotografierst weisst Du es bereits: das wichtigste bei der Fotografie ist das Licht. Und das beste Licht für Fotografie sind die ersten zwei Stunden nach Sonnenaufgang, oder die letzten zwei Stunden vor Sonnenuntergang. Klar kannst Du den ganzen Tag so viel fotografieren wie Du willst. Aber wenn Du wirklich aussergewöhnlich gute Fotos vom Strand, vom Park oder von einer Touristenattraktion machen willst, gibt es nur eins: im Internet nachschauen wann die Sonne aufgeht, und mit deiner Kamera frühmorgens raus aus dem Hotel. Ausserdem hat es da noch kaum Leute und man hat den Park, den Strand, oder die Touristenattraktion ganz für sich allein. Das nenne ich eine Win-Win-Situation.

 

Arc de Triomphe @ sunrise(Foto: Beboy Photographies, Flickr)

Early Morning Sunrise in New York City(Foto: Richard, Flickr)

Barra beach sunrise(Foto: Olivier Leclaire, Flickr)

4. Der Ort

Deine Reisedestination hat eine bestimmte Kultur, die Du versuchen musst in Deine Fotos zu integrieren. Suche die Bräuche, die Menschen die dich interessieren und fotografiere sie. Lass dabei deiner Kreativität freien Lauf und versuche nicht, die Bilder zu machen die alle anderen schon machen, sondern versuche einfach Neues.

Du könntest zum Beispiel eine Postkarte fotografieren die gerade vor dem Objekt ist, und nicht das Objekt selbst. Wie hier die Augustinergasse in Zürich:

La busqueda del tesoro: postales

 

 

Oder dein Schatten soll Teil des Bildes sein.

Maui Baldwin Beach(Foto: Dan Burt, Flickr)

Erinnere dich an die Perspektive (darüber haben wir HIER schon gesprochen).

5. Das Essen

Vielleicht bin nur ich so, aber für mich ist das Essen ein wichtiger Bestandteil der Reise. Ich probiere lokale Spezialitäten aus und besuche Märkte, Restaurants, Cafés, die ich alle unbedingt fotografieren muss. Und immer schön im Notizheft schreiben, sonst weiss man nachher nicht mehr wo man diese feine Paella gegessen hat.

Aber auch Blumen, Feste, oder generell Farben gehören zur Foto-Liste.

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6. Der Teufel liegt im Detail

Nur die grossen und wichtigen Dinge zu fotografieren ist langweilig. Versuche die Details zu sehen, die kleinen Dinge mit Deiner Kamera festzuhalten, denn an die erinnert man sich selten wenn man einst wieder zu Hause ist. Sie sind dann eine wahre Überraschung wenn man die Fotos wieder durchblättert.

 

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Und jetzt bist Du fotografisch bereit für Deine nächste Reise. Und bitte nicht vergessen: Übung macht den Meister! Es ist noch kein Profi-Fotograf vom Himmel gefallen. Wen Du das Auge trainieren willst dann mach doch auf unserem Spiel Das Jahr in Farben mit. HIER kannst Du lesen wie es funktioniert.

 Not all those who wander are lost. J.R.R.R. Tolkien

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2 comments on “{Die Fotoschule} Reisefotografie”

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