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Liebe Blogleserin, lieber Blogleser,

Während den Ferien waren wir nicht richtig weg, und hier möchte ich mich gerne auf diesen Post von Mamambini beziehen, denn das Wetter war dieses Jahr wohl kein Highlight (wie Ihr ja schon wisst). ABER wir waren ein paar Tage auf der Bettmeralp. Für uns Wander-Greenhorns war es natürlich wunderbar, mal was ganz anderes. Unser Ziel war der Aletsch-Gletscher zu besichtigen, denn obwohl wir schon seit über ein Jahrzehnt in der Schweiz leben haben wir noch nie in unserem Leben einen Gletscher in Echt gesehen. Schande über unser Haupt. Aber das konnten wir endlich jetzt aus unserer Bucket-List streichen.

Ich kann Euch gar nicht erklären wie mächtig und überwältigend so ein Gletscher ist. Du stehst da, siehst ihn an, und denkst Du stehst vor einer Panorama-3D-Leinwand. Weil es einfach so unglaublich gross ist, und man sich unglaublich klein fühlt. Wir waren so erstaunt darüber, dass wir ohne es zu merken eine spontane 5-Stunden-Wanderung machten. Aber mehr dazu später.

Zuerst musste ich abklären wie man dahin kommt, denn das ist für jemand der sich mit den ganzen Berg-Tunnel-Autoverlad- nicht auskennt (z.B. WIR) gar nicht so einfach. Ich rief also beim Hotel an, um es mir erklären zu lassen. Mit meinem Züri-Dütsch war ich aber dem Dialekt ausgeliefert, und verstand knapp einen Drittel davon. Irgendwas mit „Das ist hier nicht so gross, unser Hotel findet ihr dann schon“ hat sie glaub ich noch gesagt. Immerhin den richtigen Autoverlad habe ich herausgehört. Und die Hotelbesitzerin gab uns den wichtigen Hinweis, wir sollen auf keinem Fall nach 19 Uhr eintreffen, da fährt nämlich die letzte Bahn auf die Bettmeralp hoch.

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Auf der Fahrt zur Bettmeralp fuhren wir durch die Region Goms, und wir (ganz die Touris) mussten das Auto anhalten um folgende architektonische Besonderheiten zu fotografieren:

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Dann fuhren wir weiter und liessen das Auto also im Parkhaus bei der Ortschaft Betten stehen und sattelten auf die Bergbahn um. Nach einer kurzen Fahrt, ist man dann endlich auf der Bettmeralp. Diese empfing uns mit dichtem Nebel (man sah kaum die ausgestreckte Hand), was uns die Suche nach dem Hotel etwas erschwerte. Da aber alle dort so freundlich und zuvorkommend sind (und die Ortschaft wirklich nicht allzu gross), haben wir es schliesslich auch gefunden.

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Das Hotel Garni hat uns eines der grössten Hotelzimmer reserviert, die wir bisher je bei einer Reise hatten. Es war auf zwei Etagen aufgeteilt, insgesamt ein Doppelbett und drei Einzelbette, mit sehr viel Raum und ein grosses Badezimmer. Ausserdem war gleich ein Skilift nebenan, was im Winter ein Pluspunkt ist. Die Aussicht verspricht auch viel, obwohl ich das aufgrund den obengenannten dichten Nebels leider nicht beurteilen konnte.

Am nächsten Tag nahmen wir von der Bettmeralp wieder eine Bahn, dieses Mal zum Bettmerhorn. Oben angekommen, hat man folgende Aussicht:

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Ich muss vorab erklären, dass wir überhaupt nicht auf eine Wanderung vorbereitet waren. Ich hatte mein ganzes Kamera-Equipment dabei, Zusatzgewicht ca. 7kg. Winterjacke und Schneestiefel noch dazu. Mann und Kind etwa ähnlich. Jedenfalls fingen wir an, in eine Richtung zu laufen wo alle anderen Touristen auch gingen. Der Mann meinte dann „laufen wir ein bisschen in diese Richtung, wahrscheinlich kann man dort bis ganz nah ran an den Gletscher“. Das war der Weg (sieht doch nicht nach Wanderweg aus, oder?):

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Offenbar stand auf meiner Bucketlist „Gletscher sehen“, auf seiner hingegen „Gletscher sehen und berühren“. Jedenfalls liefen wir ca.1.5 – 2 Stunden, immer bergab. Als wir merkten, dass es doch anscheinend eine längere Wanderung sein würde, war es bereits zu spät um umzukehren. Also liefen wir weiter, immer mit dieser Aussicht:

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Nach ca. 4 Stunden Wanderung, wohlbemerkt ohne Proviant, waren wir endlich in der Nähe des Gletschers. Um aber bis ganz zum Gletscher zu kommen, mussten wir noch ein steiler Weg über grosse rutschige Steinplatten nach unten laufen, und über einen Fluss klettern. Indiana Jones wir kommen! Aber der Manneswunsch erfüllte sich:

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Diese flachen Steinplatten wieder hinauf, und über den Fluss klettern, brachte mich doch kurz an meine Grenzen, aber hey, Grenzerfahrungen sind immer gut, also wanderten wir weiter. Hunger, Durst und Müdigkeit machten sich bemerkbar, aber zum Glück war da bald das Gletscherhäuschen zu sehen, ein kleines Bergrestaurant, wo wir uns dann ausruhen konnten und unsere leeren Bäuche wieder füllten. Wir wanderten zurück bis zur Bergbahn die uns dann nach Fiesch hinunterbrachte. Und dann, als wäre das nicht genug Schönheit für die Augen, hatten wir auf dem Nachhauseweg auch noch diese Aussicht:

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Never measure the height of a mountain until you have reached the top. Then you will see how low it was.  Dag Hammarskjöld (Schwedischer Staatssekretär und Friedensnobelpreisträger)

 

2 comments on “Der Aletschgletscher | zu Besuch beim grössten Gletscher der Alpen”

  1. Hallo Karin, ich war schon mehrere Male auf der Bettmeralp (da meine Schwester dort wohnt), aber bis zum Aletschgeltscher hoch habe ich es auch noch nicht geschafft. Du hast mich mit deinen Bildern nun aber „gluschtig“ gemacht und ich werde es bestimmt einmal nachholen 🙂
    Liebe Grüsse Alizeti

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