Ich erinnere mich noch als meine Mutter vierzig Jahre alt wurde. In meinen Augen war sie damals uuuuralt. Vierzig! Mein Gott, das ist ja eine halbe Ewigkeit, da geht’s nur noch bergab. Dachte ich.

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Nun sitze ich hier, einen Tag bevor ich 40 Jahre alt werde. Ich denke darüber nach, was es bedeutet vierzig Jahre alt zu werden. Auf der einen Seite kann ich es kaum fassen. „Was, so schnell?!“ ist der erste Gedanke der mir durch den Kopf geht. „Ich war doch erst gerade 28, wo ging die Zeit hin?“ Gemischte Gefühle machen sich breit.

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Ich freue mich jedes Jahr auf meinen Geburtstag, auch dieses Jahr. Auf der anderen Seite ist aber auch so ein Gefühl von Countdown da. Vierzig fühlt sich an wie Halbzeit. Mit etwas Glück werde ich vielleicht 80 Jahre alt. Die ersten Vierzig gingen so schnell vorbei, und ich stelle mir unweigerlich die Frage: bin ich dort wo ich mit 40 sein wollte? Habe ich das erreicht was ich wollte? Und was will ich mit meinen nächsten vierzig Jahren anstellen?

Ich möchte noch so vieles tun, lernen, erleben. Ich möchte so gesund wie möglich sein, so fit wie möglich, so glücklich wie möglich. Und das alles liegt in meinen Händen.

Die ersten 40 Jahre waren toll, ich habe viel gelernt. Wichtige und unwichtige Dinge, manchmal schmerzhaft und manchmal lustig, und manchmal ganz einfach aus der Not hinaus. Aber rückblickend ist die Bilanz mehr als positiv. Und das gibt mir Vertrauen für die nächsten Jahre die kommen werden.

Denn grundsätzlich möchte ich nichts an meinem Leben verändern, sondern viel eher neue Dinge dazu bringen: Erlebtes, erlerntes, gelesenes.

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Deshalb möchte ich hier nicht die typische Bucket-List schreiben, mit den Dingen die ich noch tun möchte, sondern eher einen Rückblick auf das Gelernte in den „ersten“ 40 Jahren machen.

Es soll eine kleine Hommage an den Weg hierhin sein, eine kleine Pause um nach hinten zu schauen und stolz zu sein, dass man diesen Weg so gut gemeistert hat. Dass man doch die eine oder andere Fertigkeit im Rucksack hat. Und aus dieser Liste Vertrauen und Inspiration nehmen für das was kommt.

Hier ist sie, die Liste. Wichtige und weniger wichtige Fertigkeiten, die ich in meinen ersten 40 Jahren gelernt habe:

  1. Fahrrad fahren
  2. Auto fahren
  3. Motorrad fahren
  4. Wissen was ich will
  5. Vier Sprachen fliessend sprechen
  6. Nähen (psst! Bloss am grossen Mann nichts davon erzählen, er lebt im Glauben dass ich das nicht kann)
  7. Kochen
  8. Backen
  9. Tanzen
  10. Zuhören
  11. Ja sagen wenn ich ja sagen will
  12. Nein sagen wenn ich nein sagen will
  13. Gute Manieren
  14. Singen (Karaokeeee!)
  15. Vor Publikum sprechen
  16. Windeln wechseln
  17. Mich Schminken (erst mit 28 gelernt!)
  18. Meinem Bauchgefühl vertrauen
  19. Die Wahrheit sagen
  20. Ein Geheimnis hüten
  21. Grundvertrauen haben
  22. Meditieren
  23. Skifahren
  24. Snowboarden (naja – da muss ich noch üben)
  25. Autoreifen wechseln (echt!)
  26. In Krisensituationen die Ruhe bewahren
  27. Wände streichen
  28. Joggen (oder eher 5km-Ohne-Dabei-Zu-Sterben-Joggen)
  29. Optimistisch sein (Sometimes you win sometimes you learn)
  30. Einen Schal stricken
  31. Kreativ sein
  32. Eine voll-choreographierte Step-Stunde unterrichten
  33. Mit dem grossen Mann kuscheln
  34. Mit dem jungen Mann kuscheln
  35. Die innere Schönheit in anderen erkennen
  36. Ein Lied auf Klavier spielen
  37. Tennisbälle jonglieren (nicht gut genug für den Zirkus, aber gut genug um kleine Kinder zu beeindrucken)
  38. Komplimente dankend entgegennehmen
  39. Zöpfe flechten (kann das nicht jeder?)
  40. Den Unterschied zwischen einem guten Wein und einem schlechten Wein erkennen

Als Geburtstagsgeschenk wünsche ich mir von euch ein Kommentar: in welchem Lebensabschnitt befindet ihr euch gerade? Erzählt mal worin ihr gut seid oder was ihr gelernt habt, das würde mich total interessieren!

Habt einen wunderschönen Tag!

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